
Jan 2018
Blick ins Archiv: Das Schülerbetriebspraktikum
Seit dem Schuljahr 1981/1982 führt die Gustav-Heinemann-Realschule Schülerbetriebspraktika durch. Jeweils zu Beginn des 2. Halbjahres, im Februar, tauschen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 die Schulbank für drei Wochen mit einer Werkbank oder einem anderen Arbeitsplatz in einem Betrieb.
Die Schülerinnen und Schüler sollen durch das Betriebspraktikum einen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt erhalten und sich kritisch mit der Wirtschafts- und Arbeitswelt auseinandersetzen. Ihre Erfahrungen können hilfreich sein zur Einschätzung der Eignung für bestimmte Tätigkeiten, um so Berufsvortellungen besser zu beurteilen und gegebenfalls Alternativen zu entwickeln.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sollen die Schülerinnen und Schüler einfache Arbeitsvollzüge und Berufstätigkeiten ausüben und die erfahrene soziale Wirklichkeit beobachten und reflektieren.
Die Koordinatorinnen informieren die Eltern in Klassenpflegschaften zu Beginn des Schuljahres, bemühen sich um Praktikumsplätze bei Betrieben und benachrichtigen die Gewerbeaufsichtsämter, das Schulamt der Stadt Bottrop und den Regierungspräsidenten in Münster, weiterhin berichten sie über die Durchführung in der Lehrer- und Schulkonferenz.
Während des dreiwöchigen Praktikums sind die Schülerinnen und Schüler von montags bis freitags in den zugewiesenen Betrieben tätig. Die Arbeitszeit beträgt wöchentlich 35 Stunden. Die Schülerinnen und Schüler werden durch die Schule, insbesonders im Politikunterricht, auf der Praktikum vorbereitet. Die Betreuungslehrer suchen jeden Praktikanten in der zweiten und dritten Praktikumswoche im Betrieb auf. Die Auswertung des Praktikums erfolgt im Unterricht. Die Schülerinnnen und Schüler müssen über ihre betriebliche Tätigkeit einen Bericht verfassen. Dazu erhalten sie einen Aufgaben- und Beobachtungskatalog, der ihnen im Politikunterricht erläutert wird. Alle bisher durchgeführten Schülerbetriebspraktika haben sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Betrieben sehr guten Anklang gefunden.
(Marita Raben und Karin Böhme, 1987)