14
Mrz 2012

Exkursion der GvO-AG: Glück auf! im Deutschen Bergbau-Museum Bochum

Seit nunmehr anderthalb Jahren befasst sich die Geschichts-AG „Geschichte vor Ort“ auf praktische Art und Weise mit der lokalen Vergangenheit der Stadt Bottrop. Das man über kurz oder lang bei der Thematik „Industrialisierung“, „Steinkohle“ und „Bergbau“ landet, dürfte für jeden Einheimischen klar auf der Hand liegen. Mit einer der letzten aktiven Zechen des Ruhrgebiets, bietet Bottrop mit „Prosper Haniel“ industrielle Geschichte, die bis in die Gegenwart und Zukunft hineinreicht. Grund genug, das Thema im Rahmen der AG näher zu beleuchten, findet sich doch sogar im Innenhof der GHR eine tiefe Verbundenheit zum Bergbau in Form einer alten Lore gefüllt mit Erde. Neben Plänen, diese Lore neu zu gestalten, entschieden sich die Mitglieder der GvO das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum zu besuchen, um einen besseren Eindruck vom Bergbau und der industriellen Vorgeschichte des Ruhrgebiets zu bekommen.
Am 14. März war es dann soweit: Nach der vierten Stunde brachen acht Mitglieder der GvO-AG aus den Zehner- und Siebener-Klassen mit ihren Betreuern Herr Weber, Herr Hooghoff und Herr Hinz auf Richtung Bochum. Nachdem Regional-, S- und U-Bahnen unsicher gemacht worden waren, kam die Gruppe gegen Mittag im Museum an und bestaunte die zahlreichen mit Liebe zum Detail versehenen Exponate. Das Besondere am Bergbaumuseum ist der deutliche Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler: Viele Ausstellungsstücke sind zum Anfassen, Ausprobieren und Bedienen gedacht. Nach circa einer Stunde durfte die Gruppe an einer Führung in Form einer Grubenfahrt und Förderturmbesichtigung teilnehmen. Ein Museumsführer zeigte in 17 Metern Tiefe eine perfekte Rekonstruktion eines Bergwerkstollens und erklärte geduldig die unterschiedlichen funktionstüchtigen Maschinen, die entweder zur Schachterweiterung oder direkt zum Kohleabbau dienten. Die Maschinen selbst stammen überwiegend aus echten Bergwerken und wurden für wenig Geld oder als Spende dem Museum überlassen. Durch die Führung bekam die Gruppe eine sehr konkrete Vorstellung von den Arbeitsbedingungen und Arbeitsweisen, die früher und auch heute in den Schächten von Prosper Haniel geherrscht haben bzw. herrschen. Neben der täuschend echten Umgebung und Atmosphäre, in der ein Bergarbeiter beziehungsweise ein Kumpel arbeitet, beeindruckte auch der Panoramablick vom fünfzig Meter hohen Förderturm, von dem man in alle Richtungen weit über das Ruhrgebiet sehen kann. Mit vielen Eindrücken und Bildern zur Bergbaugeschichte kehrte die GvO-AG am Nachmittag zufrieden nach Bottrop zurück, um in den nächsten Wochen einen Schaukasten im Foyer der Schule mit dem Projekt „Glück auf!“ zu gestalten.
Abschließend kann man zum Bergbaumuseum in Bochum sagen, dass es nicht nur für Arbeitsgemeinschaften, sondern auch für ganze Klassen lohnenswert ist, dieses zu besuchen, besonders wenn man sich in Geschichte mit der Industrialisierung im 19. Und 20. Jahrhundert oder in Erdkunde mit Bergbau auseinandersetzt.